Bei jedem Fahrzeug, das für Outdoor, Camping oder auf Dienstfahrten zur Verfügung steht, ist die zuverlässige Stromversorgung ein Hauptanliegen. Gleichzeitig soll aber auch Antriebsenergie, also Treibstoff, eingespart werden. Mit Unterstützung eines Lade-Boosters ist dies aber überhaupt kein Problem mehr.
Was also tut ein Lade-Booster?
Geht es um die Inbetriebnahme eines Fahrzeuges, ist die Lichtmaschine das wichtigste Element. Ohne sie kann das Fahrzeug, der Motor nicht gezündet werden. Ist die Batterie nicht vollständig geladen, werden die Zuläufe des Treibstoffs gedrosselt, um Energie zu sparen. Hierfür ist die Lichtmaschine zuständig. Man könnte also, wenn die Lichtmaschine einen dauerhaften Impuls aussendet, dass die Batterie nicht zu 100% geladen ist, Treibstoff sparen.
An diesem Punkt kommt der Booster ins Spiel. Der Lade-Booster ist dazu in der Lage, während der Fahrt eine zweite Batterie aufzuladen. Der Booster wird zwischen die Batterie und die Aufbau-Batterie geschraubt. Damit erhält die Lichtmaschine den Dauerimpuls der nicht ausreichend geladenen Batterie und schraubt den Energieverbrauch herunter. Dabei handelt es sich aber nur um ein Täuschungsmanöver. Denn die Batterie ist selbstverständlich ausreichend geladen. Die Ladespannung der Lichtmaschine bleibt also konstant, jedoch erhält die Aufbaubatterie den von der regulären Batterie nicht benötigt Überschuss und wird somit aufgeladen.
Der Lade-Booster – leicht erklärt
Anstelle des Wortes „Lade-Booster“ kann auch der Begriff „Wandler“ oder „Ladewandler“ verwendet werden. Für gewöhnlich steuert er nicht nur, wohin die Ladung fließen soll. So gibt es auch eine Spannungsüberwachung, damit die dabei entstehende Überspannung sich nicht spontan entlädt und auf das Fahrzeug überträgt. Sobald das Fahrzeug gestartet wird, schaltet sich auch automatisch die Spannungsüberwachung ein. Dabei wird sie derart geschaltet, dass sie nach dem Erhalt des D+ Signals der Lichtmaschine vor Überspannung und Übersprüngen schützt.
Womit lässt sich der Lade-Booster vergleichen?
Streng genommen handelt es sich um ein 12-V-Ladegerät. Der einzig zu verzeichnende Unterschied ist der, dass anstelle von einem 230-V-Stromanschluss mit einer Batterieladung gearbeitet wird. Diese Geräte lassen sich auf alle Arten von Batterien einstellen: AGM-, Lithium- sowie Gel-Batterien.
Die Crux mit der ungewollten Entladung
Das Problem ist uns allen bekannt. Wer ohne Lade-Booster arbeitet, wird sich davor auch nicht effektiv schützen können. Schließlich weiß man nie im Voraus, ob eine Entladung bevorsteht oder nicht. Die meisten Lade-Booster beinhalten einen so genannten Batterie-Wächter. Dieser misst fortwährend die anliegende Spannung der Aufbaubatterie. Dadurch kann er automatisch entscheiden, ob Verbraucher abzuschalten sind oder nicht.
Einige Ladebooster verfügen über einen entsprechenden Warnton, falls eine spontane Totalentladung ansteht. Dies gibt dem Fahrzeugführer ein Zeitfenster, in welchem er reagieren kann. Die möglichen Aktionen liegen klar auf der Hand: Entweder werden Verbraucher abgeschaltet oder die Batterien werden aufgeladen. Andere Optionen stehen nicht zur Verfügung. Wird das Zeitfenster überschritten, kommt es zur zweiten Reaktion des Lade-Boosters. Diese erfolgt vollkommen automatisch und bringt das Abschalten von Verbrauchern mit sich.
Die andere Alternative: Das Trennrelais
Fast jedes Wohnmobil, jedes Einsatzfahrzeug ist heute bereits mit einem Trennrelais ausgestattet. Hierbei handelt es sich um einen Elektroblock, der den gesamten Stromfluss des Fahrzeuges koordiniert. Sowohl die Starterbatterie, die Aufbaubatterie als auch sämtliche Verbraucher, die in diesem Fahrzeug installiert sind, sind an diesem Relais angeschlossen.
Der Block enthält ein Trennrelais sowie ein 230-V-Ladegerät. Sollte ein so genannter Landstrom angeschlossen werden, laden sich Starterbatterie und Wohnraumbatterie sofort auf.
Auch das Trennrelais lädt sich während der Fahrt auf. Auch das Trennrelais schützt vor einer ungewollten Entladung. Läuft der Motor und lädt dabei die Lichtmaschine, ist das Relais einfach nur ein Verbindungsstück zwischen den Batterien.
Verschiedene Arten
Während es beim Lade-Booster eine Art, aber verschiedene Modelle gibt, werden wir beim Trennrelais verschiedene Arten vorfinden.
- Das einfache Trennrelais: Sie sind alleinstehend. Läuft der Motor nicht, trennen diese ganz normalen Relais mit vier Anschlüssen die Plusleitung der Starterbatterie von der Aufbaubatterie. Eine Spannungsüberwachung kann das einfache Relais nicht bieten. Oftmals ist sie bereits in Fahrzeuge integriert, die serienmäßig mit einer Aufbaubatterie ausgestattet sind. Etwa der VW-Bus oder der Mercedes Sprinter.
- Das automatische Trennrelais: Die automatischen Trennrelais werden durch eine integrierte Spannungsüberwachung aktiviert. Das Einschalten wird aktiviert, wenn an einem der Anschlüsse eine Spannung gemessen wird, die einen Wert über 13,7V ergibt. In diesem Augenblick wird die Spannungsüberwachung automatisch eingeschaltet. Werden hingegen 12,8V Spannung unterschritten, so schaltet sie sich wieder ab. Das berüchtigte D+ Signal wird somit nicht benötigt. Dies macht auch den nachträglichen Einbau einfacher.
Leider bringen die Trennrelais auch Nachteile mit sich. So sind die Batterien nur miteinander verbunden. Da kann bei einer langen Kabellänge und einem geringen Durchschnitt so einiges an Energieleistung verloren gehen.
AGM Batterien im Wohnbereich können die Starterbatterie aufgrund ihrer hohen Spannung von 14,7V ohne Spannungsüberwachung durchaus zum Kochen bringen.
Der Vorteil des Lade-Boosters
Die Geräte arbeiten, im Gegensatz zum Relais, vollkommen eigenständig. So wird die Wohnraumbatterie gemäß einprogrammierter Kennlinie geladen. Dauert die Fahrt zum nächsten Stellplatz ein wenig länger, so sorgt die Kennlinie dafür, dass die Wohnraumbatterie nur eine Erhaltungsleistung erhält und sich somit nicht überladen kann.
Sowohl die Starterbatterie als auch die Aufbaubatterie werden durch zwei separate Messleitungen überwacht. Ein „Durcheinanderbringen“ der Daten ist nicht möglich. Damit ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, dass die Starterbatterie voll aufgeladen ist. Kommt es zu etwaigen Überschüssen, werden diese an die Aufbaubatterie weitergeleitet und eingespeist.
Kommt es in der Starterbatterie zu einer Unterspannung, wird die Zuleitung zum Lade-Booster entsprechend reduziert oder gar vollkommen gestoppt.
DC-DC-Wandler?
Hierbei handelt es sich um einen Wandler, der mit Festspannung betrieben wird. Die Ausgangsspannung wird also auf die Ladespannung der Starterbatterie ausgerichtet. Das ist grundsätzlich positiv zu vermerken. Jedoch kann es passieren, dass dieser Wandler überladen wird, wenn die Wohnraumbatterie bereits voll ist oder aber die Fahrt zum Stellplatz zu lange dauert. Sicherlich gibt es einen Schalter zum vorzeitigen Abstellen. Dieser taugt aber nur so lange etwas, wie der Fahrer auch daran denkt und ihn rechtzeitig betätigt.
Fazit
Wir haben es hier mit zwei unterschiedlichen Geräten zu tun, die beide eine große Wirkung auf den Stromkreislauf im Fahrzeug haben. Wer es lieber einfach mag, sollte sich einen Lade-Booster zulegen. Wer auch gerne einmal einfach nur sein möchte, ohne auf die Anzeigen des Boosters starren zu müssen, wird mit dem Lade-Booster ein bequemeres und dadurch sichereres Fahren erleben dürfen.